Wir organisieren Lebensmittel und kochen daraus etwas Leckeres zu Essen. Dieses verschenken wir dann. Dafür haben wir mehrere Beweggründe: Ganz klar möchten wir auf die Vertreibung und Überwachung aufmerksam machen, die in Wien wie in vielen anderen Städten auch immer massiver betrieben wird. Alles soll „schön sauber“ sein - und zwar durchgehend. Dazu gehören privatisierte Plätze, Einkaufsmeilen, Glas- und Konsumzauber. Wer dort hin möchte – bitte sehr, wir halten niemanden auf! Aber deswegen soll für Obdachlose und „anders Aussehende“ kein Platz mehr in der Stadt sein? Gerade die Menschen, die nicht rassistischen, brutalen, unverschämten und/oder unbegründeten Kontrollen ausgesetzt sind (reiner Zufall, denn was nicht ist kann noch werden – und zwar schneller als einem/einer lieb ist!), sollten sich für die übrigen einsetzen. Es geht darum den Mund aufzumachen, wenn Obdachlose von Sicherheitsdiensten aus Hauseingängen oder Bahnhöfen geprügelt werden, wenn Frauen angemacht oder Menschen augenscheinlich grundlos kontrolliert werden. Um für andere Menschen einzutreten muss niemand in irgendeinem Club sein oder monatlich einen Spendenbeitrag bezahlen – schlicht und einfach solidarisch sein hat noch niemand geschadet. Soweit wären wir also schon mal. Ein weiterer wichtiger Grund für uns, etwas für andere zu tun ohne etwas dafür zurück zu erwarten: Das wegschmeißen von Lebensmitteln ist eine riesige Sauerei! Wer erstmal gesehen hat, wie die Händler Müllsäcke mit durchaus genießbarem Obst und Gemüse füllen, der wird genauso sauer wie wir. Da werden grüne Bananen weggeschmissen, weil am nächsten Tag wieder neue grüne Bananen aus Südamerika kommen, von Plantagenarbeitern mit einem lächerlich geringen Stundenlohn, eine dicke Portion Pestizide gratis. Jede_r ist durch seinen/ihren täglichen Konsum Teil des globalen Mechanismus von Angebot und Nachfrage. Deshalb bieten wir ausschließlich vegetarisches bzw. veganes Essen an. Auf in den Kampf – die Stadt gehört uns Allen!

Um exakt 13.13 Uhr wird aus den mitgebrachten und auf 94,0 eingestellten Radioapparaten der Donauwalzer triefen. Zum dritten Mal wird er den Waltz Mob in einen mehr oder weniger professionellen Schwebezustand versetzen. Von der anonym bleibenden Waltz Mob Gruppe ist zu erfahren, dass diesmal das Rondeau der Karlsplatzpassage der Schauplatz dieses Raumaneignungshappenings ist. Der Ort ist mit Bedacht gewählt: Politik und Polizei bemühen sich hier unaufhörlich, «Nichtleistungsträger» wie Junkies den Anstand zu lehren, und das meint: Die Szene soll sich unsichtbar machen. Nach dem Tanz kann manch sich die verlorenen Kalorien beim Stand der Volxküche zurückholen. Im Anschluss an den Waltz Mob startet eine Partie von Augustin-VerkäuferInnen zu einer kollektiven Bettleraktion im U-Bahnbereich (Treffpunkt 14.30 in der Passage). ...

weitere Aktionen siehe http://f13.at