Der Verein Tüwi erklärt sich solidarisch mit den Forderungen
des Wagenplatzes.
Der Wagenplatz ist ein Projekt, welches eine unbebaute Fläche für
ihre Bauwägen anmietete und dort gewohnt hat. Wegen rechtlicher
Probleme musste ein neues Grundstück gesucht werden. Die Stadt Wien
bot ein Ersatzobjekt an, will aber nun von ihrer mündlichen Zusage
nichts mehr wissen. Das Wagenplatzprojekt hat jedoch fix mit dem
angebotenen Objekt gerechnet und ihr gemietetes Grundstück mit Anfang
September zurückgegeben.
Nun stehen die BewohnerInnen des Wagenplatzes auf der Strasse, sind
provisorisch auf ungenützte Flächen ausgewichen und wollen mit der
Stadt Wien weiterverhandeln.
Die Stadt Wien muss ihre mündliche Zusage einhalten. Wir fragen uns, ob bei
den Verhandlungen über ein Ersatzobjekt nicht
bereits ein mündlicher Vertrag geschlossen wurde.
Auch eine Zwischennutzung von Bauland der Stadt Wien, z.B.
Grundstücke die leer stehen und erst in geraumer Zeit bebaut werden
sollen, wären für den Wagenplatz denkbar.
Es gibt für die Verweigerung einer vertraglich geregelten
Zwischennutzung keinerlei verständliche Gründe. Auch die
Vorgangsweise von Seiten der Stadt Wien, die Verhandlungen abrupt und
ohne eine Nennung von Gründen zu beenden, ist ebenfalls nicht
nachvollziehbar und nicht akzeptabel.
Wir sehen eine Verpflichtung von Seiten der Stadt Wien ihre zuvor
gemachte Zusage einzuhalten. Auch ist die Wiederaufnahme der
Verhandlungen über städtisches Brachland zur Zwischennutzung für ein
Wohnprojekt einer modernen Stadtführung Pflicht. Noch dazu, wenn sie
sich als Mitverantwortlicher Faktor der Grundstückslosigkeit dieses
Projektes
herausstellt.
Der TÜWI ist ein Ort, dessen zentrales Anliegen das gemeinschaftliche
Zusammenarbeiten und -leben ist.
Es ist eine Aufgabe des Vereins, diesen Ort frei von
Kommerzialisierung zu halten.
Kommerzialisierung heißt in unserem Zusammenhang: Kaufzwang, eine
Preispolitik die auf Gewinnmaximierung aus ist, Interessen die nicht
zwingend nach Ökologischen Gesichtspunkten agieren, eine
Warenpolitik, für die die
Arbeitsbedingungen, unter denen diese Waren hergestellt werden, ein
rein finanzieller
Faktor sind, etc. etc.
Kommerzialisierung bedeuted aber auch, dass das Grundrecht auf Wohnen
verweigert wird und Landeignung und Verwendung desselben nach rein
finanziellen Aspekten zu funktionieren haben.
Wir solidarisieren uns aus diesen so wichtigen Gründen mit dem
zukunftsweisenden Projekt Wagenplatz und fordern die Stadt Wien auf,
diesem Projekt umgehend eine geeignete Fläche zur Verfügung zu
stellen.
der TÜrkenWIrt - Verein
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