Die Lichter gehen an. Der rote Teppich wird ausgerollt. Jemand läutet die Hotelglocke. Verträumte, und irgendwie vertraute Gitarrenklänge dringen aus dem Fahrstuhl. Ein Matrosenchor stimmt aus der Ferne ein. Damen in schwarzer Abendkleidung bewegen sich in die Hotellounge. Einige männliche Gäste bieten sich an, ihnen mit Bic-Feuerzeugen das Bier zu öffnen. Mittlerweile dröhnt es aus den Verstärkern. Ein Trommelwirbel hat sich zu einem lockeren Rhythmus hochgeschwungen. Das Orchester hat sich eingefunden und macht sich mit den Gästen auf die Suche nach den versteckten Zimmern in unbekannten, im Lift nicht angeschriebenen Stockwerken, wo in Geheimschränken kleine, in Kaugummipapier eingewickelte Schmuckstücke aus unscheinbaren Holzkisten schimmern. Die persönlichen Kronjuwelen.

Es lauern falsche Hasen, Killer-Junkies, Mundharmonika-Diebe, eifersüchtige Ehemänner und große rote Lichter am Fenster, ausgeklinkte Astronauten, die Dunkelheit in Kühlschränken und Du selbst, wie Du während der Party in eine Bowle heulst.

Aber es ist noch nicht aus. Die Lichter der Polkaparty leuchten im Nebenraum, die Küchenjungs pfeifen schamlose Folkrock-Melodien und im Zimmer über Dir probt irgendwer eine Hymne. Schwerer Rock lässt den Nachtportier nicht schlafen. Und am Kaminfeuer singt Dir jemand ein Liebeslied.