Zyklus II: Mensch/Maschine
Hauptfilm: TETSUO (Shinya Tsukamoto, Japan 1988, 67min)
Vorfilm: DIE GEBURT VON ASTROBOY (Osamu Tetsuka, Japan 1980, 30min)
Astroboy ist gut. Osamu Tetsuka, der in Japan als Gott des Manga verehrt wird, kreierte 1951 mit Astroboy einen Roboterjungen, der, von Menschenhand geschaffen das Gute hochhaltend mit den patriotischen Superhelden fremder Planeten des Westens wenig gemeinsam hatte. Dazu kommt, dass Tetsuka San sich zeichnerisch an sein Vorbild Walt Disney hält, während er sich in den Panels der Comics bis dahin ungesehene Spässe und Neuheiten erlaubt, was Astroboy auch für alle, denen das zuckersüsse Disneys nicht bekommt, interessant bleiben lässt. Seine wirklich beeindruckend schönen vielbändigen Werke Phoenix und Buddha zählen
wie Astroboy zu den Grundfesten des Manga sowieso, aber auch zu den ganz wichtigen Klassikern der Comicskunst weltweit.
1963 erschien Astroboy erstmals on screen, natürlich in Japan, von Tetsuka selbst animiert, in schwarz-weiss Er war damals die erste Mangafigur im TV.
1980 erschien eine weitere Astroboyserie in Japan, wieder von Tetsuka, diesmal in Farbe.
Davon gibt’s bei den Kinomatografen (sic!) den ersten Teil im Zyklus Mensch / Maschine Die Geburt von Astroboy als Vorfilm zu sehen.

Im Hauptfilm geht’s dann hart zu. Wem Astroboy zu nett und freundlich ist, der und dem ist Tetsuo zu brutal und schirch. Manchen kann mans eben nicht recht machen. So grauslich dass es eben schon wieder nicht mehr so grauslich ist, und wie der Shinya Tsukamoto da 1988 einen guten Film gemacht hat wo sich ein Mensch zwischen grössten körperlichen Schmerzen und schlimmster Paranoia in eine Maschine verwandelt kann man sich bei uns um 1€ anschauen, das soll mal jemand unterbieten.

1€ Kostenbeitrag